Max Ackermann - “Heiterkeit auf Weiss”, 1947, Öl auf Holz, 29,5 x 22 cm
Max Ackermann
Max Ackermann, geboren 1887 in Berlin, zählt zu den bedeutendsten Künstlern der abstrakten Malerei.
Als Schüler u.a. von Franz von Stuck in München sowie Adolf Hölzel in Stuttgart, entwickelt sich Ackermanns Stil von Radierungen der Neuen Sachlichkeit über veristische, von der Sozialkritik des Kommunismus beeinflussten Malerei bis hin zur gegenstandslosen Bildsprache des Konstruktivismus und graphischer Siebdrucke.
Dabei schließen sich Gegenständlichkeit und abstrakte Malerei – für Ackermann die „absolute Malerei“ – nicht immer aus. Realistische Alltagsthemen setzte er in abstrahierter Form um.
Außerdem finden sich in Ackermanns Werk immer wieder Verbindungen zu Tanz und Musik. So kam es zum Beispiel 1921 zu einer anregenden Zusammenarbeit mit dem Choreografen Rudolf von Laban, wodurch Ackermann zu rhythmischen Blindzeichnungen inspiriert wurde.
Unter dem Regime des 3. Reichs wird eine Vielzahl von Ackermanns Werken als sogenannte „entartete Kunst“ konfisziert und zerstört, sein Atelier wird 1943 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt.
Nach dem 2. Weltkrieg arbeitet Ackermann hauptsächlich in Stuttgart und wird als Mitglied des 1951 neu gegründeten Deutschen Künstlerbunds in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.
Max Ackermann stirbt 1975 im Alter von 88 Jahren.
„Heiterkeit auf Weiss“ ist ein ausgelassenes Spiel mit Formen und Primärfarben vor lichtem Hintergrund. Immer wieder als „Maler der Farbe Blau“ bezeichnet, erschafft Ackermann zwei Jahre nach Ende des Krieges mit diesem Werk eine verwinkelte Freiheit der Formen, wobei in der unteren rechten Bildhälfte ein weiches Kornblumenblau mit dunkleren Indigolinien dominiert. Aus der Beschränktheit des strikt Geometrischen ausbrechend, türmen sich auf dem blauen Gerüst rote und gelbe Konstruktionen, die gleichzeitig ein Gefühl der Gelöstheit evozieren und dabei doch miteinander zu kommunizieren scheinen.