Johnny Koch
Im Zentrum der Arbeiten von Johnny Koch steht die intensive Ausseinandersetzung mit der materiellen Präsenz des Mediums Malerei sowie eine unablässige Reflexion des eigenen künstlerischen Schaffensprozesses. Trotz langwieriger Überlegungen im Vorfeld enstehen seine Bilder gewollt im Affekt: spontan, intuitiv und oftmals sehr schnell, auf der Grundlage eines persönlichen Gedankenspiels.
Er kombiniert in seinen Arbeiten geometrische Formen, kräftige Farben und vor allem Schriftzüge, einzelne Wörter und Satzfragemente, die aufgrund ihres unmittelbaren Charakters bei der Übertragung von Inhalten im Mittelpunkt seiner Bildkompositionen stehen. Texte, Statements und Fragen reflektieren dabei häufig die persönliche Befindlichkeit.
Durch das bewusste Weglassen von Satzzeichen stehen die Wortmalereien von Johnny Koch oftmals im luftleeren Raum und können sowohl als Frage, als Aussage, als Aufforderung oder Kritik gelesen werden.
In Kochs Arbeiten geht es oft um die Verortung des Individuums in unserer Zeit. Um Ängste, um Triebe, um Verstehen wollen, wer wir sind und was wir hier tun. Seine Bilder sind subtile Zeugnisse einer längst bekannten Bilderwelt und bewegen sich meist am Rande des Mediums Malerei. Trotzallem müssen seine Bilder gemalt werden. Aus welchem Grund?
Damit sie als Bilder existieren. Manchmal ist unklar, ob Bilder mit Worten enstehen oder Bilder durch Worte.